Nachrichten
Der Wert der Demokratie. Sächsischer Kleinprojektefonds
Werte sind das Fundament unserer Demokratie. Die Würde des Menschen, die unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechte, die Gleichheit vor dem Gesetz, die Religions- und Meinungsfreiheit: Alle diese Rechte und Grundwerte sind – juristisch – unabänderlich.
Die Menschenrechte, unsere Demokratie und unsere Rechtsstaatlichkeit zu schützen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Seit 2015 erleben wir in Sachsen verstärkt, dass politische Gruppierungen diesen Wertekonsens unserer demokratischen Verfasstheit nicht nur in Frage gestellt, sondern massiv angegriffen haben. Die Würde des Menschen wurde in Reden und Sprechchören auf sächsischen Plätzen und bei zahlreichen Übergriffen verletzt. Es waren Angriffe auf Menschengruppen oder einzelne Personen. Es waren Angriffe auf die Pressefreiheit. Im Zentrum des Angriffs stand aber unsere Demokratie selbst.
Zahlreiche Initiativen, Vereine und Bündnisse engagieren sich in Sachsen täglich für eine demokratische Kultur und ein friedliches Miteinander, für Akzeptanz und die Gleichwertigkeit aller Menschen. Sie lösen Konflikte gewaltfrei, fördern Empowerment und schaffen die Voraussetzungen für Teilhabe. Um diese sächsische Initiativenlandschaft zu würdigen, haben sich die Cellex und die Freudenberg Stiftung zusammengeschlossen und einen Kleinprojektefonds mit einem Volumen von zunächst 150.000 EUR ins Leben gerufen.
Der Fonds wendet sich besonders an jene Initiativen, die in anderen Förderprogrammen kaum Chancen auf Unterstützung haben. Auch jene, die sich außerhalb der Zentren Dresden, Leipzig und Chemnitz engagieren, sollen besonders unterstützt werden. Der Fonds soll helfen, dort Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, wo sich die demokratische Kultur, friedliches Zusammenleben, Arbeit in Gemeinschaft in kleinen Gruppen organisiert. Er soll helfen, demokratische Strukturen weiter zu stärken, Akzeptanz zu fördern und Formate der politischen Bildung entwickeln.
Dieser Fonds ist bürokratiearm, es gibt keine Antragsfristen und es müssen keine Eigenmittel ausgewiesen werden. Was zählt, ist eine gute Projektidee, die in einen der vier Förderschwerpunkte passt: Selbstkompetenz/Selbstbestimmung, demokratische Kultur, Austausch/Akzeptanz und Strukturen stärken. Beantragt werden können Zuschüsse für laufende Projekte und für neue Vorhaben. Die Förderhöchstsumme beträgt 5.000 EUR.
Eine aktive Zivilgesellschaft erfüllt die Grundwerte mit Leben und macht den Wert unserer Demokratie im Alltag erfahrbar. Daran will dieser Kleinprojektefonds anknüpfen.
Die Geschäftsstelle des Kleinprojektefonds Sachsen hat die Cellex Stiftung inne, die 2015 in Dresden mit den Förderschwerpunkten Wissenschaft (Gesundheit) und Gesellschaft gegründet wurde. Die Freudenberg Stiftung engagiert sich seit über 25 Jahren als Kooperationspartner und als Förderer demokratischer Kultur und sozialer Inklusion in Sachsen.
Kontakt und weitere Informationen:
www.cellex-stiftung.org/de/projekte/kleinprojektefonds
Cellex Stiftung, Dr. Eva Sturm
T 0351 446645091, E-Mail: e.sturm@cellex-stiftung.org
Dresden, Respekt!
Wir haben es geschafft:
Gestern demonstrierten in Dresden mehr als 10.000 Menschen gemeinsam für Menschenrechte, Demokratie und gegen Fremdenfeindlichkeit. "Eine Stadt, zur Abwechslung mal unteilbar", titelte die Süddeutsche Zeitung am Abend. Das macht Mut!
Viele Gründungsmitglieder des Bündnisses Dresden.Respekt und viele Unterzeichnerinnen und Unterzeichner haben zur Demonstration für ein solidarisches Dresden ohne Rassismus aufgerufen und sind mitgelaufen, einige haben Reden gehalten – wie der Initiator des Bündnisses Professor Gerhard Ehninger, der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer, der stellvertretende Ministerpräsident Martin Dulig, die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Dr. Eva-Maria Stange, der Oberbürgermeister Dirk Hilbert, Gunda Röstel, Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden, oder Ronald Zenker vom Christopher Street Day Dresden.
"Wir alleine haben es in der Hand", sagte Michael Kretschmer gestern vor dem Rathaus, "ob dieses Land weltoffen und freundlich ist, ob es so ist, dass sich Kinder und Jugendliche wohl fühlen und dass Menschen aus anderen Regionen hierher kommen wollen" und appellierte zugleich an die Zivilcourage jedes einzelnen. Auch Eva-Maria Stange und Dirk Hilbert sprachen sich energisch gegen Fremdenfeindlichkeit aus und sahen in der Veranstaltung ein starkes und wichtiges Signal aus Dresden, das der rechten Hetze eine "Kultur des Widerspruchs" entgegensetzt, wie es Martin Dulig vor dem Hauptbahnhof formulierte.
Gestern haben wir uns darauf besonnen, was uns eint, und nicht darauf, was uns trennt. Gemeinsam mit Herz statt Hetze und vielen anderen Akteuren der Dresdner Stadtgesellschaft standen wir ein für Menschlichkeit, Demokratie und die Grundwerte unseres Grundgesetzes. Die gestrige Veranstaltung hat gezeigt, dass der Grundgedanke unseres Bündnisses funktioniert und: Wir sind mehr.
Herzlichen Dank dafür!
Auch Dresden.Respekt ruft am 21.10. zur Demonstration für ein solidarisches Dresden ohne Rassismus auf.
Anlässlich des 4. PEGIDA-Jahrestages beteiligt sich das Bündnis Dresden.Respekt an der von Herz statt Hetze geplanten Demonstration für ein solidarisches Dresden ohne Rassismus.
Gemeinsam mit dem Christopher Street Day Dresden und dem Arbeiterwohlfahrt Landesverband Sachsen e.V. organisiert das Bündnis ab 13.30 Uhr einen Demonstrationszug vom Hauptbahnhof bis zum Pirnaischen Platz mit Zwischenkundgebung vor dem Rathaus, Band-Musik und DJ. Um 15 Uhr trifft der Zug am Pirnaischen Platz mit der Demonstration aus der Neustadt zusammen und zieht gemeinsam weiter bis zum Postplatz, auf dem ab 15.30 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden wird.
Mit dabei beim Demonstrationszug von Dresden.Respekt sind der Initiator des Bündnisses Professor Gerhard Ehninger sowie der Oberbürgermeister Dirk Hilbert, der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer, der stellvertretende Ministerpräsident Martin Dulig, Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange, der Rektor der TU Dresden Professor Hans Müller-Steinhagen, die Dresdner Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch, Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, David Eckardt, Geschäftsführer des Arbeiterwohlfahrt Landesverbands Sachsen, Gunda Röstel, Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden, Jörg Bochow, Chefdramaturg des Staatsschauspiels Dresden, Johannes Eule, stellvertretender Intendant der Semperoper Dresden und viele mehr.
Dresden.Respekt wurde 2016 von der Cellex Stiftung gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern bürgerlicher Initiativen sowie aus Wissenschaft, Politik, Kultur, Wirtschaft, aus den Religionsgemeinschaften und dem Sozialwesen zusammengerufen, um sich für einen respektvollen Umgang miteinander stark zu machen. Basis des Bündnisses ist das gemeinsame Bekenntnis zu den Grundwerten des Zusammenlebens, zu Menschlichkeit, Akzeptanz und Respekt.
Trotz unterschiedlicher Meinungen einen uns die Grundrechte unseres Grundgesetzes. Wir wehren uns gegen die Feinde der Demokratie mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln, aber wir bieten allen den Dialog an, die an Lösungen orientiert sind.
Wir stehen auf gegen Gewalt und Ausgrenzung.
Wir treten ein für Toleranz und Respekt.
Zeigen wir Mut und Menschlichkeit.
Wir wollen am 21. Oktober 2018 mit Ihnen für ein solidarisches Dresden ohne Rassismus auf die Straße gehen und gemeinsam ein sichtbares Zeichen für Demokratie, Akzeptanz und Weltoffenheit setzen.
Ablauf der Demonstration für ein solidarisches Dresden ohne Rassismus
ab 13.30 Uhr: Treff am Hauptbahnhof
13.45 Uhr: Eröffnung durch CSD Dresden und Dresden.Respekt gemeinsam mit Martin Dulig und Dr. Eva-Maria Stange
14.00 Uhr: Abfahrt zum Rathausplatz
14.30 Uhr: Zwischenkundgebung vor dem Rathaus
Grußwort durch den Oberbürgermeister Dirk Hilbert
Redebeitrage vom Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, dem Rektor der TU Dresden Prof. Dr. Hans Müller-Steinhagen
und Prof. Dr. Gerhard Ehninger
15.00 Uhr: Zusammentreffen der Demozüge auf dem Pirnaischen Platz
22. Erich Kästner-Preis an Prof. Gerhard Ehninger
Foto: Patrizia Di Benedetto
Am 22.10.2017 verlieh der Presseclub Dresden den 22. Erich Kästner-Preis an Professor Gerhard Ehninger, Mitbegründer des Vereins Dresden – Place to be!, Stiftungsrat der Cellex Stiftung und Initiator von Dresden.Respekt. Damit ehrte der Presseclub Ehningers vielfältiges Engagement für Demokratie und seine Verdienste um die Stadt Dresden gerade in der Anfangszeit der Pegida-Demonstrationen. Die Laudatio hielt Sebastian Krumbiegel.
„Professor Ehninger ist vor allem durch seine Arbeit und Forschung in Dresden bekannt. Was ihn mindestens genauso antreibt, ist sein Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit“, begründet die Vorsitzende des Presseclubs Dresden Bettina Klemm die Wahl. Mit einem beeindruckenden Konzert für Weltoffenheit setzte er zusammen mit dem Verein Dresden – Place to be! im Januar 2015 ein wichtiges Zeichen und positionierte sich gegen die Pegida-Demonstrationen. Die Bilder wurden europaweit ausgestrahlt und sorgten für eine andere Wahrnehmung von Dresden. Diesem Konzert folgten viele weitere Aktivitäten wie eine Bürgerkonferenz oder das Gastmahl „Dresden is(s)t bunt“. „Das ist gelebte Toleranz und praktizierte Völkerverständigung zugleich – zwei der wichtigsten Kriterien für die Vergabe des Erich Kästner-Preises“, so Bettina Klemm.
In seiner Dankesrede fordert Gerhard Ehninger den Ausbau der politischen Bildung an Schulen und die Wertschätzung der vielen Engagierten in Dresden und Sachsen durch die Politik. Zudem richtet er einen Apell an die politischen Verantwortlichen, „die Veränderungen, die sich – meist ohne Zutun der Politik vollziehen – den Menschen zu erklären und dafür zu sorgen, dass in diesen Prozessen keiner unter die Räder kommt“. Klare Worte äußert Ehninger über die AfD: „Untersuchungen zeigen seit langem das hohe Potential, über das anti-demokratische und menschenfeindliche Bewegungen in Deutschland und speziell bei uns in Sachsen verfügen. Wenn wir das Ergebnis der AfD bei der Wahl vom 24. September als Protest abzuwerten versuchen, verschließen wir die Augen vor einem zentralen Problem unserer Gesellschaft. Frauke Petry hat im letzten Jahr u.a. den Versuch unternommen, den Begriff ‚völkisch‘ wieder positiv zu besetzen. Eben diese Frauke Petry hat die AfD jetzt verlassen, weil ihr diese Partei zu rechtslastig ist. Für die völkische Frau Petry steht die AfD zu weit rechts. Soviel zur politischen Verortung der AfD. Und das sollen die Wählerinnen und Wähler nicht gemerkt haben?“
In seiner Laudatio verwies Sebastian Krumbiegel auf die wichtige Vermittlerrolle, die Gerhard Ehninger einnimmt: „Wir leben in bewegten Zeiten, in denen wir Menschen wie Gerhard Ehninger dringend brauchen. Menschen, die sich klar gegen Rassismus aussprechen, Menschen, die sich für eine offene, kulturvolle Gesellschaft stark machen, Menschen, die aber auch für Verständigung ‚zwischen den Fronten‘ stehen.“
Der Presseclub Dresden verleiht den Erich Kästner-Preis seit 1994. Gerhard Ehninger ist der 22. Preisträger. Vor ihm wurden Persönlichkeiten wie Ignatz Bubis, Marion Gräfin Dönhoff, Richard von Weizsäcker und Hans-Dietrich Genscher mit dem Preis geehrt. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro verbunden. Der Preisträger spendet dieses Geld für künstlerische, kulturelle oder karitative Projekte.
Die vollständige Rede Gerhard Ehningers finden Sie hier, die Laudatio Sebastian Krumbiegels hier.
Herzlichen Dank für das gemeinsame Gastmahl auf dem Neumarkt
Am 13. Juni 2017 um 22 Uhr ging ein gelungenes Sommerfest mit vielen unterhaltsamen, mitreißenden und zum Nachdenken anregenden Programmbeiträgen zu Ende. Knapp 70 Institutionen und Vereine der Stadt sowie über 40 Sponsoren hatten sich als Gastgeberinnen und Gastgeber am Gastmahl beteiligt und sind mit Essen, Getränken und Beiträgen im Gepäck auf den Neumarkt gekommen. „Diese Fülle an Kulturpartnern und Sponsoren, die am Fest mitgewirkt haben, hat mich schlichtweg überwältigt“, meinte Professor Gerhard Ehninger, ein Initiator des Festes und Gründer des Bündnisses Dresden.Respekt. Die 220 Tische auf dem Neumarkt waren mit Köstlichkeiten aus aller Welt gefüllt, zwischen den Tischen wurde getanzt, gesungen und Theater gespielt, an den Tischen gab es Kunst, zahlreiche Mitmachangebote und viele Begegnungen. Rund 5000 Gäste besuchten an diesem Nachmittag und Abend den Neumarkt. „Das Gastmahl war ein voller Erfolg“, resümiert Eva Sturm, Mitorganisatorin des Festes und Vorstand der Cellex Stiftung. „Die Dresdner Stadtgemeinschaft ist vielfältig und es gibt vor Ort sehr viele Menschen, die sich für eine offene Gesellschaft engagieren.“ Das Gastmahl hat das wieder einmal bestätigt.
An allen Tischen war jede Menge los. Neben den Tischen des Verkehrsmuseums Dresden beispielsweise konnten Kinder sich auf ein Rad setzen und kräftig in die Pedale treten, um damit eine Spielzeuglok auf ihrer Rundreise anzutreiben. „Sax Royal – Die Dresdner Lesebühne mit Biss“ war zu Gast beim Deutschen Hygiene-Museum. Die „Royalisten“ servierten ein 30minütiges Textgericht mit einem würzigen Schuss Ironie. Stefan Friedrich, Ensemblemitglied der Staatsoperette Dresden, spielte auf seiner elektrischen Geige quer durchs Operetten- und Musicalrepertoire und seine Kollegen Bryan Rothfuss und Hauke Möller verteilten als singende Köche eifrig Pasta. Der Chor Die Blautöne und Grüntöne unter der Leitung von Elena Janis sang Lieder aus aller Welt. Afropa e.V. brachte eritreische Musik und Kolibri e.V. die Kindertanzgruppe in traditioneller Tracht mit.
Am Tisch von *sowieso* KULTUR BERATUNG BILDUNG konnten Gäste Umhängetaschen mit Sprüchen zum Thema Vielfalt bedrucken. Die Kreative Werkstatt Dresden e.V., riesa efau, Omse e.V. und Hellerau – Zentrum für zeitgenössische Kunst boten Bastel- und Mitmachangebote für Jung und Alt (Falten, Siebdruck, Frottage, Kinderschminken, Buttons). Das tjg. theater junge generation wiederum fragte, was gute Nachbarschaft sei. „Kinder kochen mobil“ hieß es bei der Stadtmission Dresden. Dort konnten Kinder den vegetarischen oder veganen SOJA-Burger zubereiten. Daneben gab es eine Bewegungsbaustelle und Pat's Spielmobil mit vielen Jonglier- und Balancespielen.
Der Ausländerrat Dresden e.V. lud ein, mit Dresdnerinnen und Dresdnern, die im Ramadan fasten, ins Gespräch zu kommen. „Was ist Dir die Welt wert?“, fragte die Stiftung Frauenkirche und Wissenswertes über Menschenrechte erfuhren die Gäste am Tisch von Amnesty International Dresden. Das Herbert-Wehner-Bildungswerk e.V. brachte mit: buntes Essen, bunte Luftballons und – für alle, die mehr wollten – Leute, die erzählten, was politische Bildung bedeutet.
Cristian Javier Castaño gab am Rande des Gastmahls Tanzeinlagen mit argentinischem Tango und Villa Wigman für TANZ e.V. lud ein zum spontanen Beineschwingen um, am und auf dem Tisch. Wagner Moreira präsentierte vor der Frauenkirche im Rahmen von KULTURJAHR SUCHT seine performative Intervention „high?- ein Frühlingsopfer“.
Das Literaturhaus Villa Augustin und das Erich Kästner Museum boten spannende Gespräche, kreative Experimente, Black Stories, Literaturrätsel und Kühlschrankpoesie an. Am Tisch des Chinesisch-Deutschen Zentrums lernten Gäste chinesische Märchen kennen. Und der Gefilte Fest Dresden e.V. hatte ein Spiel zu koscher und Kaschrut, den jüdischen Reinheitsgeboten, im Gepäck. An verschiedenen Tischen wie bei KAMA Dresden e.V. und Café International gab es nach Sonnenuntergang gemeinsam mit Menschen, die den Ramadan begehen, ein Fastenbrechen.
Wir danken allen Kulturpartnern, Sponsoren und Ehrenamtlichen sehr herzlich, die das diesjährige Gastmahl unterstützt und mitgewirkt haben. Alle gemeinsam haben zur guten Stimmung und zur Straßenfestatmosphäre auf dem Neumarkt beigetragen.
Erste erfolgreiche Veranstaltung des Bündnisses Dresden.Respekt
Das Adventssingen im Zwinger war ein voller Erfolg. Rund 1700 Menschen fanden sich im Zwinger ein und genossen trotz des schlechten Wetters bei sehr guter Stimmung das Konzert.
Es gab Besinnliches, Stärkendes, Beschwingtes und Nachdenkliches. Gunther Emmerlich warb für Toleranz in Dresden. Staatsministerin Brunhild Kurth und Oberbürgermeister Dirk Hilbert waren gekommen, um einen Weihnachtsgruß zu senden und all den Menschen zu danken, die sich das ganze Jahr über für Notleidende einsetzen. Carus Cantat sowie Schülerinnen und Schüler der Waldorfschule Dresden brachten viele Lieder mit und gewannen die Gäste zum lauten Mitsingen. „Mit der Sprache der Musik kann man einiges ausdrücken“, so die Aschenbrödel-Sängerin Carinha Bleckert und äußerte den Wunsch, „dass die verhärteten Fronten vielleicht für einen Moment zueinanderfinden.“
Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange und Superintendent Christian Behr schlossen sich diesem Wunsch an. Frau Stange fügte jedoch hinzu, dass es nicht genüge, stolz auf den kulturellen und wissenschaftlichen Rang der Stadt Dresden zu sein. Man müsse zudem die Menschen, die dazu beigetragen haben, im Alltag vor Pöbeleien schützen. Auch Sebastian Krumbiegel, der sich seit Jahren gegen Gewalt stark macht und für Respekt einsetzt, war dabei und sang unter anderem sein Lied „Mein rechter Platz“. „Seid lauter als die anderen“, rief er aufmunternd in die Menge. Die beiden syrischen Musiker Thabet Azzawi und Dia Sarraf spielten auf Oud und Gitarre orientalische Weihnachtslieder und zeigten damit die Nähe der christlichen Tradition zu ihrem Heimatland Syrien. Den letzten musikalischen Höhepunkt sang der Tenor Björn Casapietra mit dem Lied „Halleluja“ des kürzlich verstorbenen Leonard Cohen. „Wir haben aus dem Dresdner Zwinger ein wichtiges Signal des Respekts und des Anstands gesandt“, so resümierte Dr. Christian Striefler, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, den Nachmittag. „Für 2017“, so Professor Gerhard Ehninger, „wünschen wir uns vor allem Dresden.Respekt.“
Während des Adventssingens im Zwinger sammelten die Veranstalter 4000,00 EUR Spenden für Mission Lifeline. Der Verein will ein Schiff kaufen, mit dem er Menschen im Mittelmeer retten kann.
Hier finden Sie ein paar Impressionen des Nachmittags:
Stellungnahme
1. Um Transparenz herzustellen, möchten wir darauf hinweisen, dass die erste Dresden.Respekt-Veranstaltung am 18.12.2016 durch die Institutionen des Bündnisses sowie aus Privat- und Sachspenden finanziert wurde. Zusätzlich haben der Freistaat Sachsen sowie die Landeshauptstadt Dresden jeweils 5000,00 EUR beigetragen. Für diese Unterstützung danken die Veranstalter herzlich. Um Verwechslungen zu vermeiden, möchten wir zudem erklären, dass das Bündnis Dresden.Respekt nicht über die Finanzmittel verfügen kann, die der Stadtrat am 24. November 2016 vorbehaltlich genehmigt hat.
2. Wir distanzieren uns in aller Deutlichkeit von Frau Lepskis bei Facebook getätigten Äußerung. Wir haben in unserem Statement deutlich gemacht: „Wir halten zusammen und verteidigen unser Grundgesetz und unsere Demokratie – ohne Gewalt, mit Anstand und Respekt.“